Island 2020 – Teil 2

von monika

Es war ein sonniger Tag, als wir uns auf den Weg richtung Süden machten. Man konnte sich kaum satt sehen von der winterlichen Landschaft und am liebsten hätten wir immer wieder angehalten. Zwischendurch gönnten wir uns eine Pause. So auch auf dem Vatnaleið, wo die Krater und Hügel im Sonnenlicht leuchteten. Der tiefe Sonnenstand lies die Szene wie gegen Abend aussehen, obwohl erst Mittag war.

Gegen Abend kamen wir beim Geysir Hotel an und beeilten uns gleich wieder raus zu gehen, da die Sonne bereits am untergehen war. Es reichte gerade noch für ein wenig farbigen Himmel zu erhaschen.

In der folgenden Nacht gab es erneut Schnee und keine Nordlichter. Wir nutzten die paar Stunden Aufhellung, um zum Gulloss zu fahren. Die Sonne vermag im Winter nicht bis ganz zum Wasserfall runter zu scheinen. Es sah trotzdem herrlich aus mit dem Eis und Schnee.  Auf der Fahrt zurück setzte wieder Schneefall ein.

Nach zwei Nächten, in dem für uns fast zu luxuriösen Hotel und den Touristenmagneten, ging unsere Reise weiter. Die Strassen waren meist mit Eis und Schnee bedeckt, so dass die Fahrt recht lange dauerte. Nach einem kurzen Halt in Vik, wo wir noch gerne viel länger geblieben wären, kamen wir spät Abends in Höfn an.

Wir bezogen eine hübsche Wohnung wo wir für vier Nächte bleiben konnten und ich freute mich bereits auf den Ausflug am nächsten Tag, zur frisch verschneiten Landschaft auf Stokksnes. Es war traumhaft und wir blieben bis zum Abend dort. Das Meer war an einigen Stellen ziemlich wild und wir konnten Seehunde beobachten, welche sich in den Wellen tummelten.

Für den Mittwoch war die Vorhersage für Nordlichter recht gut und wir entschieden uns, nach dem Mittag zum Gletschersee zu fahren und dort den restlichen Tag zu verbringen. Die Fahrt dorthin war ein Erlebnis. Der starke Wind blies immer wieder Schnee über das Land und die Strasse.. die Stimmung am Himmel änderte sich fast im Minutentakt. Es war toll!

Als es langsam dunkel wurde, assen wir im Auto unser Abendessen und freuten uns über den heissen Kaffee. Später suchte ich mir einen Spot am Wasser und kurz darauf zeigten sich am Horizont die ersten Lichter. Es war noch nicht ganz dunkel und so leuchtete der Himmel noch richtig blau. Das Eis war am auftauen und mir trieb der Vordergrund davon 🙂 Es dauerte nicht lange und ich war dort nicht mehr alleine. Einige „Fotografen“ positionierten sich in meiner Nähe und ich musste schauen, dass ich keine Menschen, Kameras oder Taschenlampen Licht im Bild hatte.

Es wurde dunkel und wir hatten das Gefühl, noch nie so viele Sterne gesehen zu haben. Wolken zogen auf und als das Spektakel vorbei war, fuhren wir zurück.

Das Wetter schug um und die restlichen Tage waren geprägt von vielen Wolken und starkem Wind. Am Freitag wollten wir eigentlich ein Stück zurück fahren, bis Fludir, wo wir ein Zimmer reserviert hatten. Doch es war schnell klar, dass es keinen Sinn hatte bei diesem Schneestrum loszufahren und eine halbe Stunde später waren sämtliche Strassen gesperrt. Wir konnten zum Glück noch eine Nacht länger in der Wohnung bleiben und fuhren die ganze Strecke, über die winterlichen Strassen und mit wenig Pausen, am nächsten Tag zurück. Am Abend kamen wir im Bergas Guesthouse (sehr zu empfehlen!) in Reykjanesbaer an. Nach einer kurzen Nacht gaben wir unser Fahrzeug zurück und machten uns auf die Heimreise.

Es war eine tolle, abenteuerliche und unvergessliche Reise! Herzlichen Dank liebe Karin, für die schöne Zeit in Island! Gerne wäre ich noch viel länger geblieben! Aber nach der Reise ist vor der Reise.. Im Kopf plane ich schon die nächste Tour! 😉

Reise Info: Für Menschen die karge Natur lieben, ist Island auch im Winter toll. Es gibt auch im Winter viele Touristen bei den „Hotspots“ welche mit Autocars und Mietautos besucht werden können. Etwas abseits und abends ist es viel ruhiger als im Sommer, weil fast keine Camper unterwegs sind. Es braucht eine gewisse Flexibilität um sich Wetter- und Strassenverhältnissen anzupassen. Ein 4×4 Fahrzeug ist zu empfehlen und unbedingt für alles genügend Zeit einrechnen. Die Tage sind im Februar/März schon wieder relativ lang, doch die Sonne steht noch relativ tief und von den Temperaturen her ist es normalerweise ähnlich wie hier.

6 Kommentare

jean-michel deborde 29. März 2020 - 14:14

Merci Monika , de m‘ avoir transporté un instant dans cet univers si sauvage et parfois magique . Les photos sont remarquables et laissent deviner toute la beauté des lieux , surtout en hiver . Egalement on ressent beaucoup d‘ émotions à travers les textes , qui illuminent ces magnifiques photos.
Salutations de France.

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Monika 29. März 2020 - 14:43

Merci beaucoup Jean Michel
Je suis reconnaissant de pouvoir faire ce voyage avant la crise. J’espère que tu vas bien et que tu es en bonne santé.
Salutations Monika

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Marlise Burger 15. März 2020 - 13:10

Liebe Monika, soeben haben wir deinen Reisebericht gelesen und die Fotos angeschaut. Wunderbar wie du diese grandiose Natur in deinen Bildern festgehalten hast. Wir sind überwältigt von deiner tollen Arbeit. Danke, dass du uns auf diese Weise an deiner Reise teilhaben lässt. Marlise und Bruno.

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Monika 15. März 2020 - 13:24

Danke ihr Lieben!
Das freut mich sehr! Bis bald.. liebe Grüsse Monika

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Karin Anderegg 14. März 2020 - 23:39

Auch Teil 2 ist wuundervoll und Deine Bilder grandios
Ich danke Dir, liebste Monika, von Herzen für die zauberhafte gemeinsame Reise und dem magischen Abenteuer in Island.

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Monika 14. März 2020 - 23:58

Danke Karin! Bestimmt machen wir irgendwann wieder eine gemeinsame Reise und darauf freue ich mich jetzt schon!!

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