Schottland Reise 2017

von monika

(Bilder in der Galerie Schottland)

Anreise nach Schottland

Publiziert 27. August 2017

Endlich war es so soweit. Am Samstagabend fuhren wir via Basel nach Calais. Morgens um drei Uhr trafen wir am Fährhafen ein. Zuerst musste der Zoll von Frankreich passiert werden. Bei den Engländern dauerte die Einreise einiges länger, weil wegen den Flüchtlingen vor Ort verschärfte Kontrollen stattfanden.

Anschliessend fuhren wir zum Schalter der Fähre und wollten einchecken. Wir hatten die Fähre erst für halb elf vormittags gebucht. Das Einchecken war jedoch erst neunzig Minuten vor Abfahrt möglich. Deshalb mussten wir umgehend durch eine Torausfahrt nach Frankreich zurück reisen um auf dem Parkplatz vor dem Zoll die noch ausstehenden Stunden abzuwarten respektive zu schlafen. Am nächsten Morgen durchliefen wir das selbe Prozedere noch einmal.

Die Überfahrt mit der Fähre dauerte etwas mehr als eine Stunde. Nach der Ankunft in Dover, mussten wir uns zuerst an den Linksverkehr gewöhnen. Auch an die gesetzlichen Tempolimiten, denn an die 60 Meilen (ca. 95 km/h) ausserorts und 70 Meilen (ca. 112 km/h) auf Autobahnen hielt sich niemand. So rasten wir wie die Anderen mit 110 km/h respektive 135 km/h Richtung Norden.

 

Mit wenig Pausen fuhren wir bis Bamburgh, einer Ortschaft ca. 50 km vor Edinburgh. Gegen Abend trafen wir auf dem Campingplatz ein. Die Rezeption war schon geschlossen und wir stellten den Bus auf einen noch freien Platz, auf dem wir unsere erste Nacht in Schottland verbrachten.

 

Edinburgh

Publiziert 28. August 2017

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Musselburgh, wo wir uns einen Campingplatz ausgesucht hatten, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Edinburgh zu gelangen. Die Fahrt ins Stadtzentrum dauerte viel länger als wir uns vorgestellt hatten. Dafür mussten wir uns keine Gedanken machen wie wir mit unserem Bus durch den dichten Stadtverkehr schlängeln und parkieren können.

In der Stadt stellten wir fest, dass es der letzte Tag des International Festival Edinburgh ist und am Abend ein Feuerwerk über dem Castle stattfinden würde. Gut hatten wir die Fotoausrüstung dabei.

Bis zum Abend sahen wir uns den älteren Teil der Stadt an. Wegen des Festivals waren sehr viele Touristen vor Ort. Im Saint Giles café & bar, einem kleinen und hübschen Bistro ähnlichen Lokal, gönnten wir uns ein Apéro und etwas zu Essen.

Danach begaben wir uns auf den Calton Hill, welcher gegenüber dem Schloss liegt und somit die beste Sicht auf das Feuerwerk bietet. Es hatten schon zahlreiche Leute dieselbe Idee wie wir und wir mussten uns einen guten Platz zum Fotografieren erkämpfen.

Es dauerte einige Zeit, bis das Feuerwerk begann. Als wir am Vormittag loszogen, hatten wir nicht damit gerechnet, bis spät abends draussen zu sein. Uns wurde bald einmal kalt, da es recht windig und kühl war. Trotzdem harrten wir aus, machten einige Bilder und fuhren später mit dem Bus zurück auf den Campingplatz.

 

 

 

 

Kelpie und Milarrochy Bay am Loch Lomond

Publiziert 29. August 2017

Ab Mitte Woche sollte gemäss den Wetterprognosen auf der Insel Skye eine Schönwetterperiode eintreffen. Deshalb entschieden wir uns am nächsten Morgen. bereits nach nur einem Tag Edingburgh, in diese Richtung weiterzufahren. Unser Zwischenziel war die Milarrochy Bay am Loch Lomond. Der Bucht ist bekannt wegen ihrer wunderschöne Lage.

Auf dem Weg dahin, nicht allzuweit vor Glasgow, besichtigen wir im Helix Park bei Falkirk die Kelpies. Zwei Pferde ähnliche , rund 30m hohe Stahlskulpturen, erschaffen 2013 durch den Bildhauer und Künstler Andy Scott.

Im schottischen Volksglauben bewohnen diese die fliessenden Gewässer des Hochlandes und versprechen den Wanderern sie über den Fluss zu tragen. Ist der Wanderer aber erst einmal auf dem Rücken des Kelpie, zieht dieses ihn in die Tiefe und verspeist ihn. Wirft man einem Kelpie einen Schleier über den Kopf, so muss es diesem zu Diensten sein.

Nach einer guten Stunde Fahrt, traffen wir in der Milarrochy Bay ein und genossen die wunderbare Atmosphäre  Wir beschlossen unseren Bus auf dem nahe gelegenen Campingplatz abzustellen und mit den Fahrrädern und der Fotoausrüstung zurück zur Bucht fahren, um die Abendstimmung einzufangen.

  

 

 

 

Oban und Loch Awe

Publiziert 30. August 2017

Unsere Fahrt führte uns am Mittwoch weiter nach Oban. Eine Hafenstadt im Westen von Schottland. Nicht unbedingt schön vom Ortsbild, jedoch die Heimat von viele Läden mit Outdoorartikeln, Fachgeschäften und besonders bekannt für seinen guten Whisky.

Gemäss unserer Führerin der Distillery die älteste Produktionsstätte Schottlands. Wir erfuhren viel Wissenswertes über die Herstellung und durften am Ende auch den edlen 14 jährigen Tropfen verkosten.

Gegen Abend fuhren wir nochmals ein Stück zurück zum Loch Awe. In dieser Gegend befand sich unser Fotosujet für den nächsten Tag, und weil wir vor Sonnenaufgang aufbrechen wollten, übernachteten wir in dessen Nähe. Es war auch dieser Abend unerwartet von stimmungsvollem Licht geprägt.

 

 

 

 

Kilchurn Castle, Glenfinnan Bahnviadukt und Überfahrt nach Skye

Publiziert 1. September 2017

Um 05.15 Uhr war Tagwache. Leider war beim Hinausschauen aus dem Fenster unseres Buses der Himmel bewölkt. Eigentlich wünschten wir uns für am Morgen, dass das Kilchurn Castle von den ersten Strahlen der aufgehenden Sonne beleuchtet wird. Trotzdem machten wir uns mit Fotokameras und vor allem mit Gummistiefeln an das Ufer des Loch Awe, genau gegenüber der Insel mit der Ruine. Das Wetter entsprach nicht genau unseren Vorstellungen, die vom Nebel und Wolken verhängte Landschaft gab dem Objekt jedoch auch einen speziellen Touch.

Durch ein typisch schottisches Hochlandtal und an den Glencoe Mountains vorbei via William Fort gelangten wir zum Glenfinnan Bahnviadukt. Dieser Name sagt wohl den Wenigsten etwas. Ausser ihr seid Harry Potter Fans, denn es handelt sich dabei um das berühmte Bahnviadukt in den Filmen, wenn jeweils die Schüler mit dem Dampfzug von Gleis neundreiviertel aus nach Hogwarts reisen. Nach rund eineinhalb Stunden Wartezeit erwischten wir einen von den beiden Zügen die täglich über das Viadukt fahren.

Von Malaig aus setzten wir am Abend mit der Fähre nach Skye über und suchten uns zum Übernachten wieder einen Zeltplatz. Die nächsten Tage werden wir auf der Insel verbringen und laut den Prognosen bei schönem Wetter, wie es meistens war seit unserer Ankunft in Schottland, einige interessante Orte aufsuchen.

 

Sligachan – Fairy Pools – Talisker Bay

Publiziert 1. September 2017

Wir verliessen den Campingplatz und fuhren zu den Fairy Pools. Erstaunt stellten wir fest, dass es ein riesen Touristen Magnet zu sein schien. Mit Glück fanden wir noch einen Parkplatz. Wir wanderten bis weit rauf. Dort war es dann recht ruhig. Die meisten Besucher begnügten sich mit Selfies am unteren Teil des Baches, bevor sie wieder weiterzogen.

Wir suchten uns einen Spot zum Fotografieren. Später wanderten wir zurück.

Nach einem Picknick fuhren wir nach Talisker, tranken etwas in der Dorfkneipe und fuhren dann zur Talisker Bay. Die Sonne schien in warmem Licht und wir freuten uns schon auf einen tollen Sonnenuntergang. Vom letzten Hof aus, ging es noch gut zwei Kilometer bis zum Strand. Kaum waren wir dort, zogen Wolken auf. Ausser uns und einer Herde Schafe, waren kaum Menschen dort.

Kurz bevor es dunkel wurde, kam noch kurz etwas Farbe in den sonst düsteren Himmel. Wir gingen zurück zum Auto und kaum waren wir da, begann es zu regnen. Wir entschieden uns, nach Portree zu fahren. Dort angekommen war der Campingplatz bereits ausgebucht. So fuhren wir zum Hafen und stellten uns dort für die Nacht hin. Bevor wir schlafen gingen, gönnten wir uns noch einem Schlummertrunk in einem Pub.

 

 

Portree – Norden der Isle of Skye – Neist Point

Publiziert 2. September 2017

Unser Frühstück nahmen wir in einem Café ein. Dort planten wir den Tag und fuhren anschliessend von Portree östlich der Insel Richtung Norden. Unterwegs hielten wir an, um die Aussicht über die hohen Klippen zum Meer und die benachbarten Inseln zu geniessen. Beim Kilt Rock hielten wir nur kurz. Dafür bogen wir kurze Zeit später spontan rechts ab um an den Strand zu gelangen. Dort gönnten wir uns «Brotzeit» und fotografierten die eindrücklichen, farblichen Gegensätze.

 

Unser Tagesziel war allerdings auf der westlichen Seite der Insel. Wir fuhren gemütlich durch die weniger dicht besiedelten Gegenden bis Milovaig zum Parkplatz des Neist Point.

Wir stellten den Bus ab, zogen uns warm an und gingen runter zum Lighthouse. Als wir ankamen schien die Sonne und wir hofften auf einen schönen Sonnenuntergang hinter dem Leuchtturm. Doch es zogen Wolken auf und der Wind blies so stark, dass wir trotz dem schweren Stativ kaum fotografieren konnten. Der Sonnenuntergang fand wie am Vortag wieder hinter den Wocken statt.

 

 

Dennoch war es ein herrlicher Moment dort zu stehen, das Rauschen des Meeres zu hören und den Wind zu spüren. Als es einnachtete, gingen wir zurück zum Bus, stellten diesen ein wenig aus dem Wind und krochen ins Bett. So abseits zu übernachten, war abenteuerlich. Es war dunkel und plötzlich schlug etwas gegen den Bus. Ein wenig ängstlich setzte ich mich auf. Francis beruhigte mich, sah zum Fenster raus und stellte fest, dass wir mal wieder von Kühen, Rinder und Kälber umzingelt waren. Unser Bus zieht die Kühe wie magisch an.. Er ist eben doch ein Muni 😊

 

 

Neist Point – Ullapool

Publiziert 3. September 2017

Es stürmte auch am Morgen noch. Wir waren fast die einzigen, die am Neist Point oben übernachtet haben. Nach dem Frühstück gingen wir auf das Hochplateau, von wo aus man gute Aussicht auf die Felsen und das Lighthouse hat. Es blies uns fast um, so stark war der Wind. Uns gefiel es und wir genossen dieses kräftige Element, die Aussicht und das Beobachten der Asiaten mit ihren Selfiesticks im stürmischen Wind.

Als wir uns auf den Weg Richtung Süden machten, begann es zu regnen und wir entschieden uns, gleich bis nach Ullapool zu fahren. Unterwegs hielten wir kurz beim Eilean Donan Castle an.. muss man ja fast und machten später mal in einem typisch schottischen Gasthaus halt für einen Kaffee.

 

Gegen Abend kamen wir in Ullapool an, freuten uns auf eine ausgiebige, heisse Dusche. Anschliessend gab es passend zum Wetter ein echtes Schweizer Raclette.

 

 

Ullapool

Publiziert 4. September 2017

Die Nacht war stürmisch und windig. Es schüttelte den Bus durch und da es auch am Morgen noch regnete, konnten wir mit gutem Gewissen ausschlafen.

Wir habe für heute einen Tag Reise-Pause eingelegt. Passte gut zum Wetter.. Nach dem Frühstück nahmen wir uns Zeit, unsere Bilder zu sichern und zu sortieren. Am Nachmittag kam sogar kurz die Sonne und so fuhren wir mit den Fahrrädern zum Einkaufen. Am Abend gehen wir ins Dorf zum Essen und bestimmt auch mal in ein schottisches Pub.

 

 

Lighthouse und Old Man of Stoer

Publiziert 5. September 2017

Der Besuch im traditionellen Scotish Pub mit Bier und Whisky war ein gemütlicher Abschluss des Tages. Einige spezielle Typen(innen) waren anwesend und wir amüsierten uns köstlich. Die Stimmung war auch sonst gut, da die Einheimischen am TV mit ihrer Fussballnationalmannschaft mitfieberten, Freude an den Toren und ebenfalls an dem Gewinn des Spiels hatten.

Am nächsten Morgen räumten wir nach zweitägigem Aufenthalt unseren Standplatz in Ullapool. Wir fuhren weiter Richtung Norden. Der Weg führt uns durch viele Moorlandschaften und an Seen mit etlichen kleinen Inseln vorbei. Die Fahrt über eine der typischen schmalen Nebenstrassen mit ihren «Passing Place» zog sich in die Länge. Spätnachmittags trafen wir dann doch noch beim Lighthouse of Stoer ein.

Bevor wir uns diesem widmeten, wollten wir zuerst einige Fotos vom Old Man of Stoer schiessen, ein den Klippen vorstehenden Felsen. Der drei Kilometer lange Fussmarsch durch das sumpfartige Gelände wäre wohl mit Gummistiefeln etliches einfacher verlaufen als mit unseren Trekkingschuhen. Nach rund einer Stunde erreichten wir unseren Fotospot. Wie immer war es auf den Klippen sehr windig. Das Aufstellen und die Bedienung der Fotokameras erforderte bei diesen Windböen einiges an Aufmerksamkeit. Eine Unkonzentriertheit, und plötzlich wäre ein Teil der Ausrüstung über die Klippen hinab gepustet worden. Letztendlich konnten wir unsere Aufnahmen ohne Verluste machen.

Auch der Rückweg war ein Seiltanz zwischen den Sumpflöchern hindurch, und meine Socken und Schuhe mussten nach der Rückkehr ins Trocknungslager im Bus. Aber erst nach dem wir am Abend den Leuchtturm auf dem Küstenfels eingefangen hatten.

Weil uns das Wetter zu stürmisch war, kehrten wir in Dunkelheit ein bisschen mehr ins Landesinnere zurück und übernachteten neben weiteren Campern auf einem Platz in der wilden Natur.

 

Sango Bay in Durness

Publiziert 6. September 2017

Mittwochmorgen war das Wetter bewölkt mit zeitweiligen Regenschauern und der Wetterbericht versprach keine Besserung. Nach dem Frühstück begaben wir uns deshalb in ein Café im nächsten Dorf. Dieses hat ein gutes WLAN. Wir konnten uns wieder mit News versorgen und unseren Familien sowie engsten Freunden schreiben. Auf Grund des regional schlechten Empfangs des 3G-Netzes ist das eigene WLAN im Bus nur teilweise oder überhaupt nicht verfügbar. Ist manchmal auch gut so, wir sind ja in der Wildnis Schottlands unterwegs.

Nach der längeren Kaffeepause ging die Reise weiter in den nördlichsten Zipfel. Auf dem Weg begegneten wir diesem zottligen Hochlandrindvieh. Was es wohl gedacht hat als wir es fotografierten..

Das Wetter wurde wechselhafter. Sonnige Abschnitte und Regen wechselten sich ab oder kamen manchmal gleichzeitig. Deshalb sahen wir etliche Regenbögen in kürzester Zeit. Wir trafen in Durness ein. Eine kleine Ortschaft mit ca. 450 Einwohnern an der North Coast Schottlands. Mit wunderschönen Stränden. Besonders wenn, wie im Moment, die Sonne das Meer in grünblauen Farbtönen zum Leuchten bringt. Wir mussten dies als Erstes festhalten, bevor wir den Campingplatz für unsere nächste Nacht aufsuchen konnten.

 

 

Durness

Publiziert 7. September 2017

Das erste was wir hörten, war der Regen welcher auf das Dach trommelte. Wir krochen von unserem Schlafplatz im Dach runter und schlüpften in Regenjacke und Gummistiefel um raus zu gehen. Der Bus stand auf einem Wasser durchtränkten, matschigen Rasen. Zuhause hatten wir einen Moment lang darüber nachgedacht, ob wir die Gummistiefel einpacken wollen oder nicht.. Nun waren wir froh, uns dafür entschieden zu haben.

Unsere Nachbarn im weissen VW Bus, welche wir schon auf dem Campingplatz in Ullapool gesehen hatten, beschlossen den Standplatz zu wechseln und wir taten es ihnen gleich, da wir auch eine zweite Nacht in Durness bleiben wollten. Auf der neuen Parzelle hatten wir einen weniger nassen Platz und eine herrliche Aussicht auf die Sango Bay. Am Nachmittag gab es eine trockene Phase und durch die Ebbe zeigten sich die felsartigen Steine am Strand. Wir gingen für ein paar Stunden raus, bevor der nächste Regen kam und wir uns wieder in den Bus verkrochen. Wir kochten, tranken ein Glas Wein und fanden anschliessend mal Zeit zu lesen.

 

 

Durness – Dunrobin Castle – Nairn

Publiziert 8. September 2017

Wir packten zusammen, mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team wenn es um’s einrichten und aufräumen geht. Im Nu waren wir Startklar und fuhren los mit Ziel Region Inverness. Wir hatten also eine längere Autofahrt vor uns.

Unterwegs machten wir einen kurzen Abstecher zur Smoo Cave. Eine Höhle, in der man bestaunen kann, wie der überirdische Bach durch ein Loch tosend in die Tiefe stürzt.

Unsere Route führte uns über das Hochland der Highlands. Eine schöne Gegend mit endlos wirkenden Heidelandschaften, Bergen, Bächen und Seen. Schade war alles grau in grau.. Wir stellten uns vor, wie das orange-beige Heidengras und die lila «Erika» Stauden im Sonnenlicht leuchte würden.

Etwas weiter unten kamen wir an gepflanzten Wäldern vorbei und schliesslich nach gut 80 km in die erste grössere Ortschaft. Wir freuten uns über einen Kaffee in einem hübschen Restaurant und bestellten uns Kuchen dazu. Lecker sah der aus! Nach dem ersten Bissen stellte ich fest, dass da viele Weinbeeren in der Schokolade versteckt waren. Meine Endtäuschung bewegte Francis dazu, seinen Kuchen mit mir zu tauschen. Mein Tag war gerettet 😊

Auf Google Maps sahen wir, dass ein Einkaufszentrum in der Nähe war. Wir fuhren da hin, in der Hoffnung unsere Vorräte auffüllen zu können. Wir fanden bloss eine Tankstelle mit Shop vor und konnten ausgiebig lachen. Das Einkaufen liessen wir dann sein.

Beim Dunrobin Castle machten wir Halt und beschlossen, uns das grosse Schloss anzusehen. Wir sind nicht so Fan von Historischen Gebilden, Schlössern und Ruinen, dennoch war die Besichtigung der Räumlichkeiten und des Gartens eine gelungene Abwechslung.

Via Inverness fuhren wir anschliessend nach Nairn. Im Restaurant beim Campingplatz assen wir Hamburger mit Chips. Der Campingplatz war ausgebucht. So fuhren wir zum Hafen und übernachteten dort auf dem öffentlichen Parkplatz.

 

Narin – Silver Sands Lossiemouth

Publiziert 9. September 2017

In Narin sahen wir ein Outdoor Geschäft an der Strasse. Wir parkten, gingen in das Geschäft und stöberten durch das grosse Angebot an Freizeit Kleidung.  Regen wechselte sich mit trockenen Momenten ab, als wir der Küste entlangfuhren. In Burghead machten wir halt und besuchten ein kleines, hübsches Kaffee.

Für die Whisky Produktion braucht es viel Korn und so gibt es in ganz Schottland beeindruckende, riesige Flächen mit Kornfeldern. Die meisten sind mittlerweile gemäht. Strohballen stehen auf den Feldern soweit das Auge reicht. Teilweise sieht es so aus, als ob die Strohballen für lange Zeit auf den Feldern verbleiben.

Auf dem Silver Sands Campingplatz beim Leuchtturm, in der Nähe von Lossimouth, stellten wir den Bus hin, wollten für einmal draussen ein Sandwich essen und schafften es gerade noch, bevor der nächste Regen kam. Da unsere Daten SIM Karte bald leer sein würde und unser Kühlschrak auch, fuhren wir erst in den Ort und auf Raten einer Verkäuferin anschliessend nach Elgin, der nächst grösseren Ortschaft. In einem Einkaufszentrum, das diese Bezeichnung auch wirklich verdiente, konnten wir alles Nötige besorgen.

Zurück auf dem Campingplatz reichte es gerade noch, das Dach mit der Mütze wieder aufzustellen, bevor der nächste Regen kam. Die Mütze hat sich auf dieser Reise sehr bewährt. Sie hält Wind und Regen ab und die Wärme bleibt länger erhalten. Über die Standheizung waren wir auch mehrfach froh. So auch an diesem Abend, wo wir ein Apéro und den gemütlichen Abend im Trockenen genossen.

 

Bow Fiddle Rock

Publiziert 10. September 2017

Am Sonntagmorgen schliefen wir wieder mal aus. Bis das Wetter gegen Nachmittag besser wurde bearbeiteten wir unsere Fotos von den letzten Tagen. Als sich endlich Aufhellungen am Horizont abzeichneten, machten wir uns auf den Weg nach Portknockie. Ein kleines Dorf, rund 45 Min von unserem Zeltplatz entfernt, ohne sichtbares Café, an dessen Küste der Bow Fiddle Rock liegt. Das markante Merkmal von diesem Felsen im Meer ist sein grosses Loch. Ein weiteres fotogenes Highlight, welches wir auf unserem Fotospots-Tourenplan von Schottland in Google Maps markiert hatten. Und den auch andere immer gerne besuchen, wie sich beim Fachsimpeln mit einem ortsansässigen Fotokollegen herausstellte.

Gegen Abend kehrten wir Richtung Lossiemouth zurück und nahmen im Beach House, einem typisch schottischen Pub, unser Nachtessen ein.

 

Glenfiddich – Whiskytrail – Nationalpark Cairngorms

Publiziert 11. September 2017

Die ganze Nacht und auch am Morgen regnete es in Strömen und es blies ein kräftiger Wind. Das Zusammenräumen unserer Campingausrüstung und Aufladen der Fahrräder war sehr unangenehm. Wir waren froh, als wir endlich in den Bus einsteigen und während unserer Fahrt weiter Richtung Süden, mit dem Ziel Glenfiddich, wieder die nassen Kleider von der Heizung trocknen lassen konnten.

Wir fuhren weiter den Whisky Trail entlang. Einige Distillerien, mit für Kenner wohlklingenden Namen, säumten dabei unseren Weg.

Am Ende des Whiskytrails führte uns die Fahrt durch den grössten schottischen Nationalpark Cairngorms. Die Strasse war zeitweilig sehr eng und kurvig. Mit vielen Wellen, so dass man sich manchmal wie auf einer Achterbahn fühlte. Hoch über Pässe und wieder hinab in kleine, enge Täler. Sogar an zwei, vermutlich für lokale Verhältnisse, grossen Skigebieten kamen wir vorbei. Je nachdem mit zwei und bis zu einem halben Dutzend Bahnen. Und immerhin Talstationen auf rund 650m Meereshöhe.

Mit jedem Kilometer weiter besserte sich das Wetter zunehmend. Und als wir gegen Abend am Loch Leven eintrafen, rund 30 km vor Edingburgh, lachte uns die Sonne ins Gesicht und es war im Vergleich zu den letzten Tagen sogar angenehm warm.

 

Friedhof am Loch Leven – Queensferry Crossing und Forth Bridge

Publiziert 12. September 2017

Unser Nachtplatz am Loch Leven lag genau neben einem Friedhof.  War vielleicht das der Grund weshalb wir nicht gut schliefen? Wir hatten unterwegs etliche schottische Friedhöfe gesehen und die Meisten sind ganz anders als wir sie aus unserer Gegend kennen. Die Gräber sind zum Teil sehr alt und mit aussergewöhnlichen Grabsteinen versehen.

Vor rund 10 Tagen, genau am 4. September, wurde in Edinburgh die neue Brücke Queensferry Crossing dem Verkehr übergeben. Ein architektonisch, beeindruckendes Bauwerk. Es kostete geschätzt rund 1.35 Milliarden Pfund. Die Schrägseilbrücke ist 2’638m lang und besteht aus drei 207m hohen Pylonen. Bevor wir die Brücke überquerten mussten wir natürlich einige Bilder von ihr machen.

Aus einer anderen Epoche, nämlich aus dem Jahr 1890, steht nebenan die Forth Bridge. Eine ebenfalls imposante, rote Stahlkonstruktion, über welche die Eisenbahn Nord- und Südqueensferry miteinander verbindet.

Nach Fotoshooting und Weiterfahrt trafen wir am Abend in der Umgebung von Carlisle auf dem Campingplatz ein. Unsere letzte Nacht auf schottischem Boden. Morgen überqueren wir die naheliegende Grenze zu England.

 

Heimreise

Publiziert 14. September 2017

Den kleinen Campingplatz in Powfoot verliessen wir am späten Vormittag. Ein Hörbuch machte die lange Fahrt Richtung Oxford etwas abwechslungsreicher. Nach rund 500 km trafen wir in Watlington auf einem sehr kleinen Campingplatz ein, welcher wir via Google gefunden hatten. Platz hatte es zur Genüge.. Strom gab es nicht. Wir entschieden uns trotzdem unsere letzte Nacht dort zu bleiben, und gaben uns mit Nescafé zu frieden.  😊

Die Sonne schien und wir konnten noch einen Moment draussen sitzen. Nach dem Apéro kochten wir uns ein feines Abendessen und liessen unsere Reise Revue passieren. In den vergangenen 18 Tagen hatten wir viel erlebt und gesehen. Wir hatten alle möglichen Wetterlagen, diverse Nachtplätze, waren an schönen und manchmal speziellen Orten. Wir lebten auf kleinem Raum, genossen unser fahrendes Zuhause und unsere Flexibilität wurde oft auf Probe gestellt, insbesondere wenn es draussen nass und kühl war. Manchmal war für kurze Zeit nicht alles Friede, Freude Eierkuchen.. Doch unterwegs haben wir viel gelacht, uns amüsiert und unsere Reise genossen. Die Schottland Ferien werden uns in schöner Erinnerung bleiben.

Heute fuhren wir noch die restliche Strecke durch England. Diesen letzten Reiseblog schreiben wir am Ferry Terminal in Dover. In einer Stunde bringt uns die Fähre nach Calais und morgen werden wir, nach 20 Tagen und gut 5’000 km Reise, wieder Zuhause ankommen.

 

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